72 Stunden in Hong Kong
Für ein langes Wochenende nach Hong Kong? Macht man eben mal nicht so nebenbei. Wenn man aber erst einmal in Hong Kong ist, dann gibt es ungefähr 1 Million verschiedene Möglichkeiten, die Stadt kennenzulernen und zu entdecken. Mit Pferderennbahnen, tausenden Restaurants, einem Disneyland, süßen Ding Dings, idyllischen Stränden und spektakulären Rooftopbars, bietet Hong Kong für jeden etwas. Was man mit 72 Stunden in Hong Kong alles anfangen kann, lest ihr hier.

WAS DARF ICH NICHT VERPASSEN?
Eine Pferderennbahn mitten in der Stadt? Sogar für Menschen interessant, die grundsätzlich nicht Pferde-vernarrt sind. Die Pferderennen finden wöchentlich statt, Mittwoch 19:00 fällt der Startschuss des ersten Rennens. Mit einem Mindesteinsatz von 20 HKD (etwa 2,30 Euro) kann man sein Glück herausfordern und auf Pferde mit Namen wie Lucky Star, Happy Hippo und Ham Wohoo (kein Scherz) setzen.
Hong Kong lässt das Shopping-Herz höherschlagen. Fashion Walk und Times Square in Causeway Bay beherbergen Marken wie Isabel Marant, LV, YSL, etc. Wer es etwa individueller mag, der sollte das PMQ in Sheung Wan besuchen. Das denkmalgeschützte Gebäude, ehemals das Hollywood Road Police Married Quarter, wird mittlerweile als ein Ort für Kunst und Design genutzt. Mode, Möbel, Literatur – gibt es hier. Mindestens zwei Stunden einplanen!

Hike, Hike, Hike, Beach, Beach, Beach
Stadt, Land, Fluss (Meer): Wer hätte gedacht, dass Hong Kong so divers ist? Hong Kong bietet neben unzähligen Skyscrapern eine atemberaubende Landschaft. Menschen, die gerne wandern, sollten sich mindestens einen Tag freischaufeln und die immergrüne Natur erkunden, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oft in nur 30 Minuten zu erreichen ist. Meine Hike-Favoriten:
- Wilson Trail (auch „Stairway to Heaven, Step to Hell“ genannt. Für Hardcorehiker, die kein Problem damit haben, 12.000 Stufen zu erklimmen)
- Lung Fu Shan Morning Trail (bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt)
- Tai Tam Waterworks Heritage Trail (am Ende des Trails wird man mit einem wunderschönen, versteckten Wasserfall belohnt)
Wen es eher ans Meer verschlägt, der wird an folgenden Stränden glücklich:
- Big Wave Bay Beach, Shek O (bietet sogar Surferkurse für Kurzentschlossene)
- Clearwater Bay (unser aktuelles Zuhause – ein Strand wie gemalt)
- Long Ke Wan Beach (bietet den besten Blick auf den Hong Kong UNESCO Global Geopark)
Tai Kwun Centre for Heritage and Art
Ein bisschen Kunst muss sein. Die ehemalige Polizeistation und Gefängnis wurde zum Kulturzentrum und Museum umgebaut. Neben regelmäßig wechselnden Ausstellungen (Fokus liegt auf moderner Kunst) hat man als Besucher die Möglichkeit, die Gefängnisstrukturen näher kennenzulernen und von innen zu betrachten.



Jeden Abend (!!) findet in Tsim Sha Tsui um 20:00 Uhr die „weltweit größte Lichtershow“ statt. Dabei wird die Skyscraper Front auf der Hong Kong Island zur passenden Musik beleuchtet und mit Lasern bestrahlt. Die Show kann man mit einem Ausflug auf den TST Street Market und zur Mall K11 (so sieht Zukunftsshopping aus) verbinden. Tipp am Rande: die Lichtershow kann man auch wunderbar von der Bar Wooloomooloo Prime verfolgen. Zwar ohne musikalische Begleitung, dafür mit einem noch besseren Blick auf Hong Kong Island.
Sheung Wan
Wer gerne schlendert, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben, der ist in Sheung Wangenau richtig. Neben dem Tai Kwun Centre for Heritage and Art und dem PMQ gibt es in Sheung Wan unzählige Galerien, Cafés und Restaurants zu entdecken.
Muss erwähnt werden:
- Bester (kostenloser) Blick auf die Stadt: One Island East, 37. Stockwerk
- Um vom Festland zur Insel zu gelangen (und vice versa): Ein Trip mit der Starferry
- Japanischer Supermarkt mit allem, was das Herz begehrt (Beauty, Spielzeug, Essen): Don Don Donki
- Süßes, kleines Fischerdorf: Tai O
- Eine Fahrt mit der Ding Ding Bahn



WAS GIBT ES ZU ESSEN?
Oh, wo fange ich an, wo höre ich auf? Gefühlt gibt es auf jeden Einwohner in Hong Kong mindestens ein Restaurant. Wenn die Hong Konger eine Leidenschaft haben, dann gutes Essen. Neben Restaurants gibt es eine Vielfalt an Snacks (#snacklife), die es auf jeden Fall zu probieren gilt: Pineapple Buns, Matcha Eis, Soufflé Pancakes (im am.pm Hong Kong), Egg waffles (die besten gibt es im Mammy Pancake) oder Bubble Tea mit Cream Cheese (unbedingt HEYTEA probieren).
Essen, Musik, Drinks. Eine unschlagbare Kombination. Neben indonesischer Küche bietet Potato Head einen intimen Music Room, indem von Donnerstag bis Samstag aufgelegt wird. Das Besondere: die lässige Wohnzimmeratmosphäre. Dazu ein Cocktail in der Hand und gute Musik - 1 Traum.
Die Restaurantkette, die sich auf die chinesische Huaiyang cuisine spezialisiert hat, ist wohl die günstigste Sterneküche weltweit. Wontons, Dumplings, gebratene Nudeln – chinesisches Essen mit einem gewissen Etwas.
Bester Lunchspot: Little Bao. Das Diner am Victoria Park bietet eine Variation aus Bao Burgern (Hefeteigartiges Brot) und experimentellen Drinks (die dann eher abends statt zum Lunch genießen. Oder auch nicht).
Das in Wan Chai gelegene Restaurant überzeugt mit einem angenehmen, entspannten Ambiente und fantastischem Essen. Die Sichuan Küche ist für ihre Schärfe bekannt, fast alle Gerichte auf der Karte kommen mit einem großen Anteil Chilischoten. Aber keine Angst, die Schärfe ist erträglich. Einfach probieren.


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