Die teuersten Tulpen der Welt
Unser Plan: eine Woche Baskenland. Und einfach mal schauen, was auf uns zukommt. Um so flexibel wie möglich zu bleiben, entschieden wir uns für einen Urlaub im VAN. Hört sich ja erst mal ziemlich praktisch an: Man ist ungebunden, kann (fast) überall übernachten, frei entscheiden, wann es wo hingehen soll, ohne sich nach irgendwelchen Zugverbindungen richten zu müssen. Dass es etwas eng wird, habe ich mir denken können. Und duschen? Geht ja auch irgendwie am Strand. Wie es uns tatsächlich ergangen ist und welche Ecken ihr in Bilbao nicht verpassen dürft, erfahrt ihr hier.



WAS DARF ICH NICHT VERPASSEN?
Erste Station: Bilbao
Die Industrie- und Hafenstadt ist vor allem für das von Frank Gehry entworfene Guggenheim-Museum bekannt. Etliche Wolkenkratzer „zieren“ die Stadt, lassen sie auf den ersten Blick grau und wenig einladend wirken. Erkundet man jedoch im zweiten Schritt die Neu- und Altstadt, wird man schnell vom Charme der Stadt und der Menschen überzeugt. Wir waren letztendlich nur zwei Tage in Bilbao, haben jedoch versucht so viel wie möglich von der Hauptstadt des Baskenlandes zu entdecken.
Werbung // Ein Besuch im Guggenheim ist selbstverständlich. Selbst für Kulturmuffel ein Muss, das Guggenheim-Museum Bilbao muss man einfach gesehen haben. Erster Eindruck: wow. Das Central Atrium ist das Herz und die Seele des Museums – und sehr beeindruckend. Die drei Stockwerke ordnen sich um das Atrium herum an, Galerien sind durch Laufstege, gläserne Aufzüge und Treppen miteinander verbunden. Die Ausstellungen verteilten sich auf 20 Galerien, die es zu entdecken gilt. Wir hatten das Glück, Jenny Holzers Ausstellung „Thing Indescribable“ und Gerhard Richters Ausstellung „Seascapes“ zu erwischen. Wer die nächsten zwei Monate in Bilbao sein sollte – unbedingt anschauen. Und nicht abschrecken lassen: Das Guggenheim-Museum Bilbao ist gut besucht. SEHR GUT besucht. Trotzdem hingehen!
Museo de Bellas Artes de Bilbao
Werbung // Das von den Einheimischen bevorzugte Museo de Bellas Artes wollten wir uns nicht entgehen lassen. Und tatsächlich: anders als das Guggenheim, etwas unaufgeregter – und trotzdem spannend. Besonders hat es mir die Ausstellung „ABC. The alphabet of the Bilbao Museum“ angetan. Eine so simple, aber trotzdem geniale Idee. Kuratiert wird ABC von dem Schriftsteller Kirmen Uribe, der für jeden Buchstaben bzw. jedes entsprechende Wort einen Brief verfasst hat, der als Argument für die Auswahl der Kunstwerke der Sammlung dient. So lyrisch, so tiefgründig, so inspirierend.



WAS GIBT ES ZU ESSEN?
Wo anfangen, wo aufhören? Wenn wir eins in Nordspanien gelernt haben, dann ist es die Liebe der Einheimischen zum Essen. Das kulinarische Leben findet (gefühlt) primär VOR der Haustür statt. Jedes Restaurant, jede Bar, jedes Ecklokal ist (gefühlt) permanent besucht und mit Leben gefüllt. So hatten wir die Qual der Wahl und haben uns schließlich für das Restaurant Lurrina und das Basuki entschieden.
Inspiriert von TripAdvisor, sind wir im Lurrina gelandet. Keine ausladende Karte, sondern nur ein 3-Gänge-Menü mit verschiedenen Auswahlmöglichkeiten. Die Atmosphäre, das Personal, das Essen: sehr zu empfehlen.
Zum Lunch ging es in das kleine Lokal Basuki, zentral gelegen in der Neustadt. Ideal für ein Mittagsessen, das etwas Besonderes sein soll, ohne gleich zu übertreiben.

WO KANN ICH SCHLAFEN?
Ich sag mal so: VANLIFE!
Geschlafen wird im Van. Nach ausführlicher Recherche haben wir uns für Indie Campers entschieden. Eine Übersicht, wo die Wohnmobile überall in Europa verfügbar sind, findet ihr hier.
Wir haben uns für eine „sportliche“ Version entschieden. Heißt, dass uns die Basic Ausstattung im Van zu Verfügung stand. Und die hat tatsächlich auch gereicht. Im Van haben wir nur geschlafen, maximal gefrühstückt und sind von A nach B gefahren. Fragen, die ich mir vorher gestellt habe und jetzt zu beantworten weiß:
Ist der Van bequem?
Geht so. Der Van lässt sich leider mit keinem Hotelbett vergleichen, sondern eher mit einer Isomatte im Zelt.
Hat man genug Platz?
Hat man. Einfach Ordnung halten (allerdings muss man nicht übertreiben) und nicht alles stehen und liegen lassen.
Wo stelle ich das Auto ab?
Mit der App „park4night“ könnt ihr relativ einfach (kostenfreie) Parkplätze und (kostenpflichtige) Campingplätze ausfindig machen. Wir konnten einen Platz mit Ausblick auf ganz Bilbao ergattern. Zwar etwas weit vom Stadtkern entfernt, wer aber bereit für einen 30-minütigen Spaziergang ist (oneway), der wird hier zufrieden einschlafen.
Duschen?
Zwar ist der Van mit einer kleinen „Dusche“ ausgestattet, aber um sich richtig sauber zu fühlen, sollte man auf Campingplätze ausweichen. Oder sich knallhart mit dem kalten Wasser an den Strandduschen abfinden.
Noch was?
Indie Campers bietet einen kostenfreien Abholservice vom Flughafen ab. Schön praktisch.


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